Die Lebensenergie wird mithilfe von Wärme positiv bestärkt
In der Moxa-Therapie oder auch Moxibustion greift man auf die Erfahrungswerte der Traditionellen Chinesischen Heilmedizin zurück. Dabei werden dem Patienten glimmende Kräuterkegel auf zuvor bestimmte Körperpunkte gesetzt. Durch den Wärmereiz soll der Fluss der Lebensenergie, – nämlich das Qi, angeregt werden. Diese Methode gehört neben Verfahren wie die Akupunktur und Akupressur zu den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Man geht grundsätzlich in der chinesischen Lehre davon aus, dass die Lebensenergie des Menschen auf Bahnen im Körper verläuft (auch Meridiane genannt). Diese verbinden auch alle Organe miteinander. Ist der natürliche Fluss gestört, so treten körperliche oder seelische Problematiken auf. Das Qi kann nicht mehr ungehindert fließen, es kommt zu Krankheiten.
Ärzte, die Traditionelle Chinesische Medizin anwenden, machen die gestörten Meridiane ausfindig und behandeln auf dieser Grundlage ausgewählte Punkte, um den Fluss der Lebensenergie wieder in Gang zu bringen.
Wie genau läuft eine Moxa-Behandlung ab?
Bei der Moxibustion reizt der Anwender bestimmte Punkte mittels Erwärmung. Dazu wird ein getrockneter, glimmender Beifuß benutzt. In der Medizin ist die heilende Wirkung des Beifußes seit Jahrhunderten bekannt und anerkannt. Zum Zwecke der Moxibustion wird das Kraut getrocknet und in sehr feine Teile zerrieben. Anschließend erfolgt die Weiterverarbeitung in unterschiedlichen Formen wie etwa ein Kegel, Kugel, Moxa-Zigarre, Hütchen oder Rolle. Während der Anwendung wird das gepresste Kraut dann angebrannt und ausgewählte Körperpunkte durch die ausgehende Wärme gereizt.
Unterschiedliche Formen der Moxibustion
Man unterscheidet hier zwei Verfahren: das direkte und das indirekte Moxen. In den Ursprungländern wie Japan und China wendet man am häufigsten die direkte Moxa-Therapie an, bei der der Kegel unmittelbar auf die zu behandelnden Stellen positioniert werden. Die Kegel werden entzündet und glimmen auf dem Körper. Es können kleine Wunden oder Blasen infolge der Wärmeeinwirkung entstehen, die aber durchaus gewollt sind. In unserer westlichen Welt wird vorwiegend die indirekte Moxibustion angewendet. Dabei legt man zwischen dem entzündeten Kraut und der Haut mindestens einen Millimeter dicke Barriere in Form einer Ingwer- oder Knoblauchscheibe. Diese können also sowohl als Isolator, als auch als Wärmeleiter dienen. Wenn die Beschwerden eine Behandlung des Bauchnabels erfordern, so greift man häufig auf eine Lage mit Salz oder eine Schicht Heilerde zurück. Wenn der Behandelte einen starken Wärmereiz empfindet, so gibt er dem Anwender ein Zeichen und der Moxa-Kegel wandert zum nächsten ausgewählten Punkt weiter. Jeder Punkt wird während der Behandlung zwischen sechs- und achtmal erwärmt.