Mit Akupunktur und Akupressur das Schnarchen in den Griff bekommen

Viele sehen sich während der gewünschten Nachtruhe mit einem Problem konfrontiert, das weitreichende Konsequenzen auf die gesamte Lebensqualität haben kann.

Die Rede ist vom Schnarchen, das in häufiger und deutlich wahrnehmbarer Form bei rund jedem zweiten Mann und jeder vierten Frau für wenig erholsame Schlafphasen sorgt.

Dies wird zwar in vielen Fällen nicht bewusst erlebt, stellt aber Belastungen – sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Partnerschaft – dar.

Neben einfachen Tipps wie häufiger Änderung der Schlafposition oder dem Verzicht auf Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel kann auch Akupunktur und Akupressur helfen, die Schlafqualität zu verbessern.

Schnarchen endlich abstellen

Wer nur gelegentlich schnarcht, stellt klarerweise keine so große Beeinträchtigung für den Partner dar wie jemand, der regelmäßig jede Nacht vor sich hin Bäume umsägt. Denn wer regelmäßig seines Schlafes beraubt wird, wird im Alltag unausgeglichener und strapazierter – in jeglicher Hinsicht. Bevor die zahlreichen Hausmittel und Medikamente zum Einsatz im Kampf gegen das Schnarchen zum Einsatz kommen, sollte der Grund für das nächtliche Schnarchen erforscht werden.

Es gibt nämlich tatsächlich Menschen, die ausschließlich in Rückenlage schnarchen, andere wiederum geben auch in der Seitenschläferposition diese Geräusche von sich. Grundsätzlich entstehen diese, wenn der Unterkiefer und damit auch der Zungenapparat im Schlaf zurück fallen und damit der Luftkanal des Betroffenen verkleinert wird. Eine mögliche Abhilfe kann hier schaffen, wenn das Schlafen auf dem Bauch versucht wird. Bringt dies keine Verbesserung, sollte man ärztliche Untersuchungen beanspruchen. Es können nämlich zum Beispiel die Schleimhäute geschwollen oder aber die Nasenscheidewand verkrümmt sein. Hier können operative korrigierende Eingriffe helfen, während bei der Schwellung zu speziellen Sprays oder Nasenpflaster gegriffen werden kann, die es in jeder Apotheke gibt.

Akupunktur gegen Schnarchen hilft

Nachdem die Akupunktur als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin in vielen Bereichen des Körperempfindens sehr erfolgreich angewandt wird, wird diese Erwartung von vielen Menschen, die schnarchen ebenfalls geäußert. Und tatsächlich, es gibt gute Erfahrungen wie mit der Nadeltherapie gegen die nächtliche Lärmbeeinträchtigung im Schlafzimmer angekämpft werden kann.

Dazu wird in den sogenannten Meisterpunkt 17 eine Nadel gesetzt. Dieser Punkt befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schlüsselbein und steht in direktem Zusammenhang mit den Atmungsorganen. Je nach Intensität des Schnarchens können hier sogar mehrere Nadeln gesetzt werden. Die Dauer, in denen die Nadeln in der Haut bleiben, variiert dabei individuell und kann zwischen 20 Minuten und 30 Minuten dauern. In dieser Zeit sollte der Betroffene entspannt auf einer Liege ruhen. Nur so können die Nadeln im Akupunkturpunkt ihre heilende Wirkung perfekt entfalten

In der Regel braucht es zehn Sitzungen, in denen der Betroffene akupunktiert wird, um das Schnarchen erfolgreich zu bekämpfen oder zumindest deutlich einzuschränken. Die Sitzungen müssen in bestimmten Abständen durchgeführt werden, wobei es in hartnäckigen Fällen auch sein kann, dass die Therapie mit der Nadelung regelmäßig in zeitlich definierten Abständen durchgeführt werden muss um die Ergebnisse zu halten oder zu verbessern.

Inzwischen haben die Akupunktur einige HNO-Ärzte in ihr Angebot aufgenommen und bieten die Nadelung als alternative Heilmethode gegen das Schnarchen an. Da die Kostenfrage für die alternative Heilmethode nach wie vor nicht genau geregelt ist, sollten Betroffene im Vorfeld der Behandlung bei ihrer Krankenkasse nachfragen, ob und wie die Kosten übernommen werden. In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage der Schwere der Beeinträchtigung des Schlafes, die doch bedeutend sein kann, vor allem wenn zum Schnarchen eine Schlafapnoe, also Atemaussetzer während des Schlafens dazu kommt.

Auch Akupressur lindert Schnarchbeschwerden

Wem die Akupunktur mit den Nadeln nicht angenehm ist, der kann auf die Akupressur ausweichen. Aufgrund spezieller Massagen an den individuell bestimmten Energiepunkten werden Blockaden gelöst, die Schlafen ohne Atemaussetzer und ohne Geräuschkulisse ermöglicht. Eine neue medizinische Entwicklung basiert auf den Erkenntnissen der Akupressur und lässt sich gerade zur Abhilfe von Schnarchen gut einsetzen. Die Rede ist vom sogenannten Schlafring. Dieser ist ein Silberring mit einer kleinen Beule an der Innenseite. Dieser wird an der linken Hand getragen und übt Druck auf bestimmte Punkte am kleinen Finger aus. Damit werden bestimmte Funktionen im Körper entsprechend beeinflusst und das Atmen durch die Nase wird erleichtert.

Konkret geht es um die Meridiane von Darm und Herz, die durch den Ring am kleinen Finger stimuliert werden, damit wird die innere Ruhe positiv beeinflusst. Im Endeffekt wird so sowohl die Intensität des Schnarchens als auch die Häufigkeit reguliert bzw. gemindert. Eine Studie des Aspen Clinical Research besagt, dass der Ring immerhin 85 Prozent der getesteten Personen zu einem besseren Schlaf verholfen hat. Im Versuch, bei dem insgesamt 20 Personen einmal mit und einmal ohne Ring schliefen, gaben immerhin 17 an, mit dem Ring weniger und vor allem leiser zu schnarchen.