Akupunkur gegen Krebs

Kann Akupunktur bei einer Krebserkrankung helfen?

Akupunktur gegen Krebs
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Bei der Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten und der hervorragenden Therapieerfolge mag sich der eine oder andere die Frage stellen, wie weit Akupunktur auch bei einer Krebserkrankung zur Heilung beitragen kann.

Um hier Missverständnisse oder falsche Hoffnungen gleich vorweg aus der Welt zu schaffen, sei an dieser Stelle erwähnt, dass Akupunktur als Bestandteil der TCM Krebs nicht heilen kann, aber seine Folgeerscheinungen bzw. Begleitsymptome einer Chemotherapie lindern kann.

Kombination aus Schulmedizin und Akupunktur zahlt sich aus
Es gibt eine Vielzahl klinischer Studien, die in den USA und hier in Europa abgewickelt wurden, die eine gute Evidenz für die Wirksamkeit von Akupunktur bei einer Vielzahl onkologischer Indikationen aufzeigt.

Vor allem eine Kombination aus konventioneller Therapie, also Tumorentfernung mit anschließender individueller Nachbehandlung, und Akupunktur deutlich bessere Wirk- und Heilerfolge bringt als eine konventionelle Therapie alleine.

An einigen Universitätskliniken in den USA wurden aus diesem Grund bereits vor Jahren Abteilungen für sogenannte komplementäre Therapieformen eingerichtet, wo durchaus positive Erfahrungen gesammelt werden. An diesen Abteilungen wird die Akupunktur häufig bei onkologischen Erkrankungen eingesetzt, vor allem um physische, aber auch emotionale Symptome der Erkrankten zu behandeln oder aber um Nebenwirkungen individueller Krebstherapien zu lindern. In beiden Fällen kann eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität Betroffener erreicht werden.

In Deutschland ist es für Krebspatienten meist noch ein weiter Weg, Akupunktur als stationäre Maßnahme in der Behandlung gegen Krebs. Die Wirksamkeit und damit die unterstützende Wirkung ist jedoch unbestritten. Vor allem Symptome wie Erschöpfung oder aber Mundtrockenheit, also Xerostomie, die auch noch Jahre nach Abschluss onkologischer Therapiemaßnahmen auftreten können, können ebenso wie Bewegungseinschränkungen und Schmerzen erfolgreich gelindert und therapiert werden. Auch bei Übelkeit und Erbrechen kann die Nadeltherapie tatsächlich unterstützend helfen und die Beschwerden deutlich reduzieren. Klar ist, dass diese natürlich immer in Absprache mit den behandelnden Ärzten und genau abgestimmt auf die individuellen konventionellen Therapiemaßnahmen im Kampf gegen Krebs zum Einsatz kommt.

Begleitsymptome einer Krebserkrankung werden herkömmlich meist mit entsprechend hoch dosierten Medikamenten behandelt. Akupunktur kann im Gegensatz zur traditionellen Tablettengabe jedoch niemals zu einer Unter- oder Überdosierung führen. Denn bei der Nadeltherapie handelt es sich lediglich um ein sogenanntes kybernetisches Therapieverfahren, das heißt, durch Akupunktur wird ein möglicherweise bestehendes energetisches Ungleichgewicht beim betreffenden Patienten behoben.

Behandlung der Begleiterscheinungen positiv
Wer sich als Krebspatient während seiner Chemo-, Strahlen- oder operativen Therapie bezüglich der auftretenden Begleiterscheinungen mit Akupunktur behandeln lässt, kann seine Lebensqualität deutlich verbessern. Vor allem die schweren Nervenschmerzen, die meist auftreten, lassen sich gut therapieren und vergleichsweise stark einschränken. Gerade diese Schmerzen entstehen, wenn Krebspatienten mit einem bestimmten Chemotherapeutika behandelt werden. Diese, mit dem Inhaltsstoff aus der Wirkstoffgruppe der Taxane oder Vincaalkaloide, schädigen die Nerven in den Waden und Füßen. Als Folge können beim betroffenen Patienten nicht nur starke Schmerzen in den genannten Gliedern auftreten, sondern auch die Gehfähigkeit und damit die Mobilität entsprechend eingeschränkt werden.

Entschließen sich die Patienten zur sogenannten konstitutionellen Akupunktur, kann eine grundsätzliche Verbesserung ihres Allgemeinzustandes erreicht werden. Die Therapie hat aber auch den Zweck, das Immunsystem entsprechend zu stimulieren, womit die klinischen Therapiemaßnahmen perfekt unterstützt werden. Genadelt werden vor allem folgende Punkte

3E5 als Hauptsteuerungspunkt des Immunsystems
Ma 36 als Kardinalpunkte
Ni3 und Ni 7 zur Aktivierung der Energien, die im Körper im Reservemodus vorhanden sind
Gb 41 als weitere Kardinalpunkte Partner
He 6, der offenbar in Zusammenhang mit allem Krebserregenden und seinem Geschehen steht

Niemals als eigenständige und alleinige Therapiemaßnahme
Klinische Studien, die eine unmittelbare Wirkung von Akupunktur auf das Wachstum von Tumoren nachweisen, sind im Fachlichen durchaus umstritten. Sogar die Traditionelle Chinesische Medizin selbst hat vor 6000 Jahren bereits festgehalten, dass Tumore operativ zu behandeln sind. Demgemäß sollten Betroffene auch mit einer individuellen Krebserkrankung in der modernen Zeit umgehen. Was eine Begleittherapie mittels TCM betrifft, so ist eine positive Auswirkung nicht nur individuell nachweisbar sondern aufgrund zahlreicher klinischer Studien belegt.

Neben Akupunktur kann auch Shiatsu gegen die Begleiterscheinungen einer Krebstherapie erfolgreich zur Anwendung kommen. Klar ist aber, dass beide Maßnahmen immer nur in direkter Absprache mit den behandelnden Ärzten erfolgen kann.