Akupressur

Akupressur – die Heilmethode aus der traditionellen chinesischen Medizin

Akupressur - Akupunktmassage
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Bei der Akupressur handelt es sich um eine Therapieform, die aus der Traditionellen Chinesischen Medizin kommt.

Anders als bei der Akupunktur, kommt die Akupressur ganz ohne Hilfsmittel, wie z.B. Nadeln, aus und wird nur mit den Händen ausgeübt.

Dabei geht es um die Stimulation bestimmter Punkte am Körper, um die Körperenergie entsprechend zu regulieren oder aber auch wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Erwiesenermaßen hat Akupressur wesentlichen Einfluss auf Emotionen, Spannungen sowie die körperliche Verfassung eines Menschen.

Inhaltsverzeichnis Akupunktur

Im folgenden Text erfahren Sie einige wesentliche Informationen zum Thema Akupressur wie etwa

1. Traditionelle Behandlungsmethode der TCM
2. Ziele der Akupressur
3. Akupressurbehandlung
4. Akupressurtechniken

Akupunktur – Lange Tradition als Behandlungsmethode

Akupressur hat eine lange Tradition um Körper und Geist zu entspannen, aber auch den Blutkreislauf zu fördern sowie Schmerzen in unterschiedlichen Bereichen wie Kopf, Muskel oder Rücken entschieden und sanft zu bekämpfen. Seit mehr als 5000 Jahren wird diese alternative Heilmethode aber auch dazu verwendet, einfach den allgemeinen Energielevel einer Person wieder anzukurbeln und für neue Lebenskraft zu sorgen. Grundsätzlich basiert die Akupressur auf den gleichen Theorien wie die Akupunktur, doch anstatt der Nadeln erfolgt hier die Druckausübung meist mit den Fingern oder der ganzen Hand. Deshalb wird die Akupressur auch oft als „Druck-Akupunktur“ oder als „Akupunktur ohne Nadeln“ bezeichnet.

Ähnlich wie bei der Akupunktur spielen der Energiefluss des Qi sowie die 12 Meridiane eine wesentliche Rolle. Man geht nämlich bei der Akupressur davon aus, dass durch die Stimulierung der Akupressurpunkte die Blockaden in den Meridianen gelöst werden können. Damit kann Qi wieder frei fließen und der betreffende Mensch wird wieder gesund.

Ziele der Akupressur

Das Hauptziel der Akupressur liegt im wesentlichen darin, dass jegliche Form der Krankheiten im menschlichen Körper verhindert werden. Dies soll durch den uneingeschränkten Fluss des Qi in den jeweiligen Meridianen optimal gewährleistet sein. Auch wird davon ausgegangen, dass Akupressur nicht nur entscheidenden Einfluss auf den Fluss der Körperenergie hat, sondern sich auch positiv auf den Geist, die Emotionen sowie die Stimmung eines Menschen auswirken kann. Unter anderem kommt die Akupressur bei folgenden Symptomen zum Einsatz:

Kopf- und Zahnschmerzen
hoher Blutdruck
Menstruationsschmerzen oder unregelmäßige Periode
Stress und nervöse Unruhe
Asthma und weitere Erkrankungen der Atemwege
Arthritis
Muskelverspannungen
Erschöpfungszustände und Schlafstörungen
Depressionen
Verdauungsprobleme
neurologische Störungen

Aufgrund der sanften Methode, die bei der Akupressur zur Anwendung kommt, ist gerade diese Therapieform für viele Menschen sehr geeignet. Auch die Vielfältigkeit des Einsatzgebietes, also etwa ob bestimmte Leiden gezielt gelindert werden oder aber ob man einfach nur richtig entspannen möchte, macht die alternative Therapieform zu einer der effektivsten und akzeptiertesten.

Akupressur Massage Techniken

Ausgehend davon, dass man zur Akupressur natürlich einen professionellen Therapeuten aufsuchen sollte, muss erwähnt werden, dass die Behandlung selbst meist der einer gewöhnlichen Massage sehr ähnlich ist. Bestimmte Punkte, die vorher genau definiert und bestimmt werden, werden meist mit den Händen leicht bis mittelstark massiert.

Die Anwendung selbst kann entweder im Sitzen, Liegen oder Stehen angewandt werden. Da es für den Patienten meist bequemer ist, wenn er liegt, ist dies die bevorzugte Vorgangsweise. Im Unterschied zur herkömmlichen Massage ist die Person jedoch nicht entkleidet, sondern trägt leichte Alltagskleidung. Zur Abrundung der Effizienz und der perfekten Situation, in der Entspannung möglich wird, läuft im Hintergrund meist leise beruhigende Musik. Auch das Licht sollte gedimmt sein.

Je nach individueller Beschwerden und nach persönlicher Vorgangsweise des Masseurs gibt es unterschiedliche Massagetechniken. Dies ist natürlich auch vom Fluss der Lebensenergie Qi abhängig, der bei jedem Menschen etwas anders verläuft. Unabhängig davon sollte der Masseur in jeder Sitzung natürlich versuchen, bestimmte Akupressurpunkte am ganzen Körper des Patienten so zu stimulieren, dass sich die gebildeten Blockaden auflösen und damit ein ungehinderter Fluss des Qi wieder möglich wird.

Der Druck auf die individuellen Akupressurpunkte erfolgt meist mit den Fingern bzw. dem Daumen, manchmal auch mit der ganzen Hand. Eine weitere Alternative ist die Anwendung des Ellbogens oder sogar der Füße, um den entsprechend notwendigen Druck auszuüben. Manchmal wird eine Akupressurmassage mit gezielten Dehnübungen abgerundet um den Entspannungseffekt perfekt abzurunden.

Akupressur Techniken

Ist von unterschiedlichen Akupressur Techniken die Rede, geht es im wesentlichen darum, welche Stärke der Druck auf den Körper des Patienten haben sollte bzw. in welchem Rhythmus die Druckausübung erfolgen soll, um Linderung und Entspannung zu gewährleisten. Trotz der Unterschiede in der Anwendung ist jedoch klar, dass alle Massage Techniken in jedem Fall die gleichen Akupressurpunkte am Körper in die Behandlung mit einbeziehen.

Die Massage Technik Shiatsu etwa verlangt einen sehr starken Druck, der zwischen drei und fünf Sekunden auf die einzelnen Akupressurpunkte ausgeübt wird. Die in Japan entwickelte Form der Körpertherapie heißt übersetzt exakt „Fingerdruck“ und basiert ebenso wie die Akupressur selbst auf den Werten und Anwendungsformen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Im Unterschied zur Akupunktur und auch zur Akupressur werden jedoch bei Shiatsu nicht nur die einzelnen Punkte behandelt, sondern es wird entlang der verbindenden Meridiane durch Massage und Fingerdruck stimuliert.

Laut Japanischem Gesundheitsministerium hat Shiatsu sieben unterschiedliche Wirkungen auf den menschlichen Körper, die zueinander in Wechselbeziehungen stehen. Diese sind

1. Hautvitalisierung
2. Kreislaufstimulierung und Aktivierung der Körperflüssigkeiten
3. Lockerung der Muskulatur
4. Unterstützung und Verbesserung von Unpässlichkeiten der Skelekttstruktur
5. Regulierung des Nervensystems und seiner Funktionen
6. Positive Wirkung auf das Hormonsystem
7. Verbesserung der individuellen Funktion der inneren Organe

Eine weitere Massagetechnik der Akupressur ist die sogenannte Klopfakupressur, auch EFT genannt. Diese Abkürzung steht für „Emotional Freedom Techniques“ und wurde vom US-Amerikaner Gary Craig entwickelt. Bei dieser Form der alternativen Behandlung geht es im wesentlichen um eine Art Akupressur, die mit psychologischen Komponenten in Verbindung steht.

Basierend auf der Annahme, dass negative Emotionen immer dann entstehen, wenn das Energiefeld im Körper aus dem Gleichgewicht ist. Klopft man nun auf die individuell zuständigen Meridiane und denkt im gleichen Moment an genau die negative Emotion, die den Patienten belastet, soll es laut EFT möglich sein, dass das Energiefeld wieder in Balance gebracht wird.

Die Klopfakupressur kann jeder lernen und damit auch anwenden. Wer dies richtig macht, kann viel dazu beitragen, dass sein persönlicher emotionaler Stress verringert wird. Weitere wichtige Anwendungsgebiete von EFT sind Traumata, Phobien, aber auch Schlafstörungen und Tinnitus. Wer grundsätzlich unter Angstzuständen leidet oder aus Stressgründen einen Tinnitus erleidet, sollte mit der Klopfakupressur Abhilfe schaffen können.